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Unser Leben - die individuelle, ganz persönliche
Aufgabe
Auf der vorigen Seite haben wir die Lebensaufgabe wie einen Teppich mit
einer ganz individuell für uns bestimmten Lage, Richtung, Breite
und Länge dargestellt. Sozusagen wie eine Bahn, die genau und ganz
persönlich für jeden von uns vorbereitet ist
.
Darauf befinden sich unsere Teilaufgaben, wie etwas Begegnungen und bestimmte
Erkenntnisse, die wir zu lösen haben. Die Grundlage hingegen ist
eine große Lebensaufgabe, ebenfalls individuell auf uns abgestimmt,
die aus zwei Teilen besteht: Teilabbau Altlasten und Neuanfang einer frischen
Aufgabe.
Diese zwei Aufgaben stellen sozusagen den Korridor dar, den hier unser
Teppich zeigt. Inklusive Richtung und Breite.
Wenn
wir unsere Lebensaufgabe nicht kennen und somit auch nicht verfolgen,
sieht das so aus: Wir bewegen uns nicht in der geplanten Richtung, sondern
eigenwillig ganz anders, so z.B. wie es der gelbe Pfeil zeigt .
Das hat ein paar unangenehme Auswirkungen. Einerseits können wir
uns trotzdem nur innerhalb unserer vorgesehenen Bahn bewegen. Da wir aber
die falsche Richtung wählen, schrammen wir an der einen Seite entlang
,
was eine Menge Energie sinnlos verpufft (weil wir ja im wahrsten Sinn
des Wortes an eine Wand rennen) ,
uns kaum weiterbringt und außerdem werden wir so nur sehr selten
oder gar nicht unseren Teilaufgaben begegnen und können sie auch
nicht lösen. Diese 'Aufgaben' sind ja nicht nur Dinge, die 'erledigt'
werden sollen, sondern durchaus sehr angenehme, wie z.B. ein liebevoller
Partner oder ein erfüllender Beruf. Das Resultat dieses 'eigenwilligen
Verhaltens' ist eine ganze Menge an unangenehmen Gefühlen und Erlebnissen:
- Freudlosigkeit
- Langeweile
- Sinnlosigkeitsgefühl
- Mutlosigkeit
- Destruktiver Streß (Distreß)
- Ungeduld bis Aggressivität
- Humorlosigkeit
- Gefühlskälte
- Gefühl der Wertlosigkeit
- Gefühl, nicht geliebt bzw. nicht gebraucht zu werden
- Erfolglosigkeit in allen möglichen Bereichen, vom Privaten bis
zum Beruflichen
- Körperliche Krankheiten
- Seelische Krankheiten (Depressionen usw.)
Das alles ist ein Teil der Ergebnisse vom Sich-nicht-in-der-Mitte-Befinden,
was ja, wenn wir uns unsere Lebensbahn vorstellen, durchaus zutrifft.
Auf den bekannten Alltag umgesetzt kann man dieses Gegen-die-Mauer-Rennen
vergleichen mit einem Job, wo man ständig gesagt bekommt, daß
das, was man mit großem Aufwand tut, überhaupt nicht das gewünschte
ist. Im Berufsleben wird man einfach gekündigt, aber das Leben beginnt,
wenn Unbehagen nicht fruchtet, mit Repressalien, wie etwa Krankheit, einen
auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Wenn wir selbst das nicht
kapieren, werden wir auch 'gekündigt', d.h. wir sterben verfrüht,
meist an einer Krankheit oder wir kündigen selbst. Beides allerdings
- genau so wie bei dem beruflichen 'Thema verfehlt' - löst unser
Problem nicht und wir werden damit wieder und wieder konfrontiert, solange,
bis wir es verstehen. Warum also nicht gleich.
Umgekehrt sind das alles Hinweise dafür, daß wir uns in der
richtigen Richtung bewegen:
- Freude
- Ausgeglichenheit
- Selbstbewußtsein (nicht zu verwechseln mit Arroganz)
- Zuversicht
Mit Absicht sind hier Gegebenheiten wie 'Traumpartner, Traumberuf, schönes
Haus, Gesundheit' usw. nicht aufgeführt, weil das nicht unbedingt
zutreffen muß. Es kann ja durchaus sein, daß wir im Rahmen
des Abarbeitens unseres 'Altlasten-bewältigungs-Teils' der Lebensaufgabe
es mit einigen Widrigkeiten zu tun bekommen. Trotzdem wird sich dabei
aber immer wieder Freude und Zuversicht einstellen, da ja die grundsätzliche
Richtung stimmt und wir so immer wieder kleine Teilerfolge erzielen können.
Wir sehen, daß das Finden unserer Lebensaufgabe nicht nur ganz
praktisch ist, sondern essentiell wichtig für unser Wohlbefinden
und Wohlergehen. Suchen wir nicht bewußt danach, dann kann es uns
zwar eventuell immer wieder eine zeitlang gelingen, sie zu streifen oder
in ihrer Spur eine gewisse Zeit zu wandeln. Das werden dann meist die
erfolgreichen und schönen Zeiten unseres Lebens sein. Dauerhafte
Freude und Selbstbewußtsein werden wir allerdings kaum erreichen.
Sicherheitshalber möchte ich betonen, daß das Finden und sich
Richten nach der Lebensaufgabe nicht zwingend auch bedeuten muß,
daß wir vor Gesundheit strotzen, beruflich und privat nur Erfolg
haben und es uns rundherum ausschließlich gut geht. Das kann logischerweise
deshalb schon nicht sein, da niemand von uns, der auf diesem Erdenplane
weilt, frei ist von Aufgaben aus der Vergangenheit, die erledigt werden
wollen. Doch eines ist sicher: Er wird niemals in dem verzweifelten Gefühl
des Verlassenseins und der Mutlosigkeit versinken, in tiefer andauernder
Depression, denn er wird immer noch wissen, daß es nur Wellentäler
sind, die er durchschreiten muß und er ist sich immer bewußt,
daß das akute Leiden von endlicher Dauer ist und zudem einen Sinn
hat. In den schlimmsten Situationen werden unerwartete Hilfen auftauchen
und das schlimmste verhindern.
Das Finden unserer Lebensaufgabe
Die Frage ist natürlich die Vordergründigste in diesem Zusammenhang:
Wie finde ich denn nun meine ganz individuelle Lebensaufgabe?
Unser allerwichtigstes Werkzeug (nicht nur) dabei ist immer wieder unser
'inneres Stimmchen'. Genau genommen würden wir nur mit ihm auskommen,
um überall die rechte Entscheidung zu treffen, aber wir haben uns
im Laufe der Jahrtausende Ohrenschützer ihm gegenüber aufgesetzt,
leider. So sind wir meistens auf 'konkretere' Methoden angewiesen. Zwei
solche Möglichkeiten hier mal vorgestellt.
1. Selbsterforschung als Weg zur Lebensaufgabe
Ist ja schön und gut, aber, um Himmels Willen, wie denn??
Zum Glück gibt es aber hier auch andere Menschen, die sich mit diesem
Thema engehend beschäftigt haben, so z.B. Jean Monbourquette in seinem
Buch "Finde deinen Platz im Leben" (Siehe 'Foren' - 'Bücherecke').
Im Prinzip geht es um einen Stufenplan, der grob so aussieht:
- Die Bereitschaft, sich auf den Weg zu machen und seine Lebensaufgabe
zu finden
- Die Bereitschaft, Gewohntes loszulassen; wenn wir das getan haben
kommt auf uns zu die
- Bewältigen des 'Zustandes dazwischen'. Dafür gefällt
mir die Bezeichnung 'Nachtmeerfahrt' sehr gut. Ist es doch ein Bewegen
auf einem Medium, das nicht unsere Heimat ist, also uns unbekannt, es
ist dunkel, wir sehen unser Ziel noch nicht, wir benötigen Vertrauen
und - vielleicht sind wir ein wenig seekrank... :-)
- Der Neuanfang. Hier geht es darum, in unserer neuen Umgebung Anker
zu werfen und sie zu unserer Heimat für eine gewisse Zeit zu machen.
2. Befragen des Orakels :-)
Das mit Orakel war natürlich scherzhaft gemeint! Es geht nicht um
Kaffeesatzlesen oder Pendeln! Während ersteres wohl wirklich etwas
fragwürdig sein dürfte, betrachte ich auch Pendeln, Tarotkarten
und Ähnliches mit großem Argwohn, denn hier können auch
Kräfte mitspielen, die uns nicht gewogen sind.
Nein, ein wirklich gutes Hilfsmittel ist die Astrologie. Voraussetzung:
Ein guter Astrologe!
Warum gerade Astrologie?
In unserem Universum gibt es keinen Zufall. Also ist auch der Zeitpunkt
und Ort unserer irdischen Geburt keiner. Warum gibt es unerklärliche
Früh- oder Spätgeburten, ist man genau zu der Zeit an
dem Ort u.v.m.? EIne Geburt ist, so seltsam es klingen mag, ein
kleines kosmisches Ereignis. Sie kann nur stattfinden, wenn ganz bestimmte
Parameter stimmen. Und das sind natürlich neben der Mutter (und deren
Umgebung) auch Ort und Zeit. Im Laufe vieler tausend Jahre hat sich die
Weisheit der Astrologie immer öfters bewahrheitet und wurde so immer
sicherer. Zudem kann hier nicht die persönliche Willkür irgendwelcher
Wesen dazwischenfunken.
Meiner persönlichen Meinung nach spielt in der Astrologie der Himmelskörper
Mond eine bedeutende Rolle. Ist er doch der der Erde nächste und
sogar in der Lage, Ebbe und Flut zu beeinflussen! So liegt es meines Erachtens
nahe, daß er auch auf unser Sein einen großen Einfluß
ausübt. Manche müssen das ja sogar oft leidvoll spüren
z.B. bei Voll- oder Neumond.
Und so gibt es in der Astrologie auch einen Zweig, der sich mit dem Mond
näher beschäftigt. Oder genauer zwei.
Der eine setzt sich im klassischen astrologischen Sinn mit den Veranlagungen
des Menschen auseinander, also seinen Stärken und Schwächen,
die er zum Geburtszeitpunkt mitbringt.
Der wird als Karma-Astrologie bezeichnet, setzt sich also mit dem
Karma des Menschen auseinander (Karma = (Ver)bindungen eines Menschen
durch Tun in der Vergangenheit, die nach einem Ausgleich (Ablösung)
verlangen). In dieser Karma-Astrologie wird u.a. mit den sogenannten Mondknoten
gearbeitet. Diese bekommt man auch als Ergebnis eines Horoskops und ich
muß sagen, daß es wirklich immer wieder völlig verblüffend
ist, wie die entsprechenden Beschreibungen zutreffen. Auch wenn natürlich
hier nicht alle Anlagen entwickelt sein müssen, so ist es doch ein
sehr hilfreicher Wegweiser.
Allgemein,
gleichgültig, welcher Hilfsmittel man sich bedient, wird das wichtigste
immer die Bereitschaft sein, zu suchen und - vor allem - sich selbst ändern
zu wollen.
Für die Aufgabenfindung sind übrigens zwei Zeitpunkte prädestiniert:
Pubertät und Lebensmitte. Das heißt, wir bekommen auf jeden
Fall eine zweite Chance, wenn wir die erste verpassen. An diesem Verpassen
sind Eltern nicht unschuldig, denn speziell in der 'Zeit des Erwachens'
könnten sie sehr helfen. Wenn sie können...
Der Grund für diese zwei Zeitpunkte:
- Pubertät: Hier erwacht die eigene Persönlichkeit und man
hat eine zeitlang eine besondere Sensibilität
- Lebensmitte: Man hat sich oft eine wirtschaftliche Stabilität
geschaffen und es ist eine gewisse Stagnation (und oft Unzufriedenheit)
eingetreten bzw. die Kinder sind aus dem Haus, wodurch man zum Luftholen
und Nachdenken kommen kann.
Zusammenfassung:
- In unserer Vergangenheit haben wir (so wie wir das auch jetzt und
immer tun) durch unser Denken und Tun neutrale Kraft gelenkt. Mit dem
Ziel, wohin wir sie lenken, bleiben wir verbunden und die Kraft kehrt
verstärkt zu uns zurück.
- Ob und wie stark uns diese 'Rückwirkungen' treffen ist abhängig
von unserem aktuellen Zustand, der magnetartigen 'Gleichart' zu den
Rückwirkungen.
- Aus diesen Gegebenheiten bildet sich für jedes unserer Leben
ein Plan, mit dessen Hilfe wir optimal die Kombination bewältigen
können: Einerseits Rückkehr in die geistige Heimat (globales
Lebensziel), zugleich 'Erledigung' der ausstehenden Rückwirkungen.
Für jedes Leben werden wir mit den Werkzeugen ausgerüstet,
die wir dafür benötigen: Begabungen, Begegnungen mit Menschen
und Orten, Situationen, in die wir gelangen und vieles mehr.
- Wiederum haben wir die Wahl: Folgen wir diesem Plan, so wird unser
Leben erfüllt und voll Energie sein. Verweigern wir den Plan, werden
wir ständig Schwierigkeiten unterschiedlichster Art begegnen.
- Um also zu einem freudvollen und erfüllten Leben zu gelangen,
brauchen wir uns 'nur' auf die Suche nach unserem persönlichen
Lebenssinn machen und auf diesen neuen (ursprünglich geplanten)
Weg einschwenken.
- Als Hilfsmittel dient unsere Innere Stimme sowie verschiedene Hilfsmittel
wie etwa entsprechende Erkenntnisse anderer Menschen oder die Astrologie.
Wie schön lassen sich hier (wieder einmal) Herman Hesses 'Stufen'
als ein Leuchtfeuer für Mut zum Aufbruch zu neuen Ufern und des Trosts
für die Nachtmeerfahrt verwenden:
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden
Wohlan, denn Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse
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