Die JourneyVorspann und Vorbereitung |
||||||||||||||||||||
Version
für Auflösung 800 x 600
Prolog Die Journey ist keine normale Reisebeschreibung. Die Journey beschreibt eine Reise durch ein Land mit liebenswerten Menschen, sonnenflirrendem Meer, Ausblicken, die uns den Atem stocken lassen und unzähligen Überraschungen. Es ist zugleich auch eine Geschichte um Liebe, Hoffnung und Verzweiflung. Und schließlich ein Blick weit hinter die Dinge, die für uns sichtbar sind. Philosophische Auseinandersetzung mit unserm Sein, unserer Herkunft, unseren Zielen und Aufgaben. Auseinandersetzung mit Themen, deren Verdrängung so viele von uns in Angst, Unsicherheit und inneres Elend bringen. Griechenland ist die Rahmenhandlung, wie sie wirklicher nicht sein könnte. Die Personen gibt es teilweise, teilweise sind sie erfunden. Heißen tun sie auf jeden Fall anders. Manche Handlungen sind nicht wirklich geschehen, Gespräche sind nicht unbedingt in gleicher Weise verlaufen oder haben gar nie stattgefunden. Nie? Alles, was in unserer sogenannten Wirklichkeit geschieht, ist im feinen Stoff bereits Vergangenheit. Alles was hier ist, war dort schon. Unser Erleben hier ist die Folge des Wollens dort. Wir alle leben in zwei Welten, der schaffenden und der geschaffenen. Manche von uns leben nur in der geschaffenen. So mag sich zwar einiges in dieser Geschichte nicht so abgespielt haben, wie sie es erzählt. Hier in unserem groben Stoff. Aber - wer weiß - vielleicht wird es schon morgen Wirklichkeit sein. Das ist das Verzaubernde an Geschichten: Sie behindern uns nicht mit den Grenzen der materiellen Notwendigkeiten, sondern gestatten uns, die Seele auf grenzenlose Wanderschaft zu schicken. Sofort und überallhin. Wir können diese Geschichten nach unseren Wünschen gestalten, tragisch und traurig, schön und freundlich. Wir können aber noch mehr. Wir können unsere Geschichten wollen! Jeder von uns ist ein Zauberer, der mit der Magie des Wollens Geschichten wahr werden lassen kann! Wir brauchen sie nur nicht als Geschichten betrachten, sondern als Gegenwart in der Zukunft, dabei unsere Gegenwart als Vergangenheit erleben. Wenn uns das gelingt - dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß unser Traum zur Wirklichkeit wird. Achten wir also darauf, daß unsere Träume nur schön sind, von Freude und Zuwendung erzählen und nicht von Angst und Verwirrung. Denn - sie können wahr werden. - 1 - Vorbereitungen Beinahe hätte sie gar nicht stattgefunden. Denn es stand mir ehrlich bis hierher. Ihr kennt diese horizontale Handbewegung in Höhe des Haaransatzes? Dabei war alles so fein geplant und vorbereitet. Aber eben: Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe. Da war die Sache mit der Plane. Gesagt, getan, es gibt solch einen hier in der Stadt. Und tatsächlich, Planen in jeder erdenklichen Art und Weise, gemustert bis schlicht, ich entschied mich für neutrales Schwarz. Die Größe hatte ich nicht genau ausgemessen,
aber alles etwa im Kopf und so entschied ich mich für einssechzig
mal einssechzig. Rundherum am Rand handfeste Metallösen, um das Paket
denn auch entsprechend stabil zusammenhalten zu können. Man soll
auf die kleinen, unscheinbaren Dinge hören. Aber man tut es nicht.
Hier zum Beispiel meinte die freundliche Dame, die sich um termingerechtes
Fertigwerden der Sonderbestellung bemühte: |
||||||||||||||||||||
- 2 - Das nächste war der Rucksack. Rollen war Vergangenheit, irgendwie mußte
er nun hinauf auf den Sozius. Natürlich schaffte ich es. Ist ja nur
ein Rucksack. Und für welchen richtigen Mann stellt ein Zementsack
ein Hindernis dar? Eben. Aber postwendend präsentierte sich das nächste
Problem: Wie befestigen? Wenn ich ihn hinstellte, dann überbot er
jeden Sozius spielend an Höhe und Breite. In Fünfundvierzig-Grad-Schräglage
bohrten mir bei einem Testsitzen entweder die Rollen oder die Stütze
oder der Griff in den Rücken. Ganz langsam begann Unmut in mir aufzusteigen.
Quer ging nicht, da ich so die Breite eines Autos erreichte, also einen
gewichtigen Motorrad-Vorteil einbüßen würde. Und alle
Varianten hatten zudem noch eine unangenehme Begleiteigenschaft: Das Ungetüm
war so kippelig, daß es vermutlich bereits beim Gartentor abgesprungen
wäre. |
||||||||||||||||||||
- 3 - Zum Glück siegte jedoch mein Sternzeichen und ich demontierte alles. Plane, Rucksack, Zelt, Schaugummimatte, Luftmatratze, Schlafsack und Sonnensegel. Dann schleppte ich Herrn Rucksack wieder hinein. Und schüttete ihn aufs Sofa. Aus fünf, sechs Büchern wurden drei, aus zehn T-Shirts vier, aus fünfzehn Unterhosen fünf, aus vier Hosen zwei, aus zwei Pullis einer. Punkt. Dafür eine zweite Tube Rei. Selbst ist der Mann. Es wurde weiter gekürzt und nun hatte plötzlich alles im alten kleinen putzigen Rucksäckchen Platz. Ohne den Mut des Verzweifelten hätte ich mich nie zu so spartanischer Ausrüstung entschlossen. Und - siehe da - plötzlich ließ sich Akbar willig beladen, die Zurrgurte schufen bombendesten Halt, alles machte eine kompakten und properen Eindruck. Null Uhr dreißig. Abfahrt in sieben Stunden |